
Nach drei Siegen in Folge holte unsere erste Mannschaft am vergangenen Sonntag einen Punkt beim Tabellenführer Türkspor Augsburg und das als erstes Team der Liga. Vor der Partie standen die Gastgeber mit zehn Siegen aus zehn Spielen makellos an der Spitze. Entsprechend stolz darf das Team von Trainer Stefan Sailer auf diesen Punkt sein, auch wenn das Ergebnis am Ende etwas glücklich war.
Die Ausgangslage war klar: Türkspor hatte bis dahin alle zehn Spiele gewonnen und wollte diese Serie unbedingt ausbauen. Dazu kam ein tiefer, schwer zu bespielender Rasen und starker Regen. Alles andere als einfache Bedingungen.
Von Beginn an zeigte Türkspor, warum sie ganz oben stehen. Bereits nach einer Minute kam Torjäger Burak Uludag gefährlich zum Abschluss, verzog aber knapp. Die Hausherren drückten unsere Mannschaft tief in die eigene Hälfte und erspielten sich einige Chancen, meist nach Standards. In der 17. Minute fiel dann das verdiente 1:0: Nach einem Ballverlust im Aufbauspiel kam Uludag erneut zum Schuss, der Ball wurde von Kapitän Fabian Pfahl unhaltbar abgefälscht und segelte über Jannis Dollinger hinweg ins Netz.
Nur kurz danach hatte Türkspor die große Chance zum 2:0, als Enes Malik Can die Latte traf. Nach rund 20 Minuten konnte sich unser Team erstmals befreien: Louis Beni zog aus 18 Metern ab, sein abgefälschter Schuss wurde jedoch sichere Beute für Keeper Erdem Yilmaz. In der 30. Minute erhöhten die Hausherren dann doch. Nach einem eigenen Einwurf verlor unsere Mannschaft den Ball, Enes Can steckte auf Hazar Hassen durch, der zum 2:0 einschob.
Zu diesem Zeitpunkt war das Ergebnis verdient, auch weil unser Team in der Offensive kaum stattfand. In der 37. Minute verpasste Burak Sirtkaya das 3:0 knapp, ehe sich auf der Gegenseite plötzlich eine riesige Gelegenheit bot. Nach starker Balleroberung von Ben Langer steckte Stefan Sailer auf Nico Zahn durch, der frei vor Keeper Yilmaz auftauchte, aber am Torhüter scheiterte. Kurz vor der Pause hatte Türkspor noch einmal Pech, als Sirtkaya den Ball über Dollinger hob, das Tor aber knapp verfehlte. Beinahe im Gegenzug traf Nico Zahn mit einem feinen Lupfer nur die Latte. So blieb es beim 2:0 zur Pause.
Nach dem Seitenwechsel zeigte unsere Mannschaft ein anderes Gesicht. Türkspor blieb gefährlich, kam aber nicht mehr so zwingend durch wie noch in Halbzeit eins. Jannis Dollinger parierte sicher, und das Team verteidigte leidenschaftlich. Mit zunehmender Spielzeit wurde man mutiger und belohnte sich in der 69. Minute. Ben Langers Freistoß landete in der Hacke des eingewechselten Fabian Pritschet und Alexander Bentz stand goldrichtig. Der Torjäger jagte den Ball flach ins linke Eck und verkürzte auf 2:1.
Von da an war es ein offenes Spiel. Türkspor suchte die Entscheidung mit schnellen Bällen in die Tiefe, doch unsere Defensive stand stabil. Gleichzeitig kam unser Team immer wieder zu Standardsituationen. In der 83. Minute hätte der Ausgleich schon fallen können, als ein Verteidiger der Gastgeber eine Ecke von Ben Langer an die Latte köpfte. Kurz darauf setzte sich Andreas Assner im Strafraum gut durch, wurde aber beim Abschluss noch entscheidend gestört.
In der Nachspielzeit gab es noch einmal Ecke für unser Team. Diese Ecke landete auf dem Kopf von Türkspor-Verteidiger Isaac Etoko, welcher den Ball mit dem Kopf ins eigene Netz lenkte und so für den groß umjubelten Ausgleichstreffer sorgte. Das Spiel war jedoch noch nicht vorbei. In der allerletzten Szene kam Ilker Albayrak nach einem langen Einwurf noch einmal zum Abschluss. Jannis Dollinger war geschlagen, aber Abdullah Shoukeh klärte in letzter Sekunde mit dem Kopf auf der Linie und rettete damit den Punkt.
Am Ende steht ein etwas glückliches, aber hart erkämpftes 2:2-Unentschieden gegen den bislang übermächtigen Tabellenführer. Türkspor war über weite Strecken das bessere Team, doch unsere Jungs zeigten Herz, Leidenschaft und den absoluten Willen, nicht mit leeren Händen nach Hause zu fahren.
Dollinger - Stowasser, Garron (56' Wüst), Pfahl, Linder (71' Assner) - Beni (60' Pritschet), Wolf, Langer, Bentz, Zahn - Sailer (46' Shoukeh)
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